Walking in Remscheid – #1

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Gelaufene Strecke:

7,17 km

Dauer:

2:38 h

Höhenmeter:

222 Meter

Geschossene Fotos:

300

Die erste Tour – die Premiere! – führte mich durch einen Teil von Hasten und Rath.

Eindrücke entlang des Weges

Das Wetter am 3. Oktober 2020 war für eine Wanderung wie gemacht: milde 12 – 15°C, leichter Nieselregen oder diesige Trockenheit, niedrig hängende Wolken. Dem meditativen Anspruch an eine Wanderung kam das sehr entgegen, denn es waren nur sehr wenige Menschen unterwegs, natürlich auch wegen des Feiertages. Keine Motorgeräusche, keine Gespräche, keine Hektik. Herrlich!
Die Strecke begann an der Hastener Pauluskirche, die für sich ein tolles Gesamtbild darstellt und für Remscheid irgendwie auch symbolisch ist:
Der Kirchenbau ist für sich genommen architektonisch nicht besonders speziell, doch befindet sich direkt vor dem Kirchturm ein großer, schmiedeeisern umzäunter Vorplatz mit einem wundervoll gewachsenen Baum. Auf der linken Seite zur Kirche hin zieht sich ein kleiner Park, der direkt zum Kindergarten und Gemeindezentrum reicht. Viel Grün also und Kirchplätze strahlen ja ohnehin immer Ruhe aus. Dass neben dieser Ansammlung von Natur direkt das Firmengebäude der Firma Putsch steht und damit einen krassen Gegensatz abbildet zur oben beschriebenen Stimmung, steht nach meinem Geschmack durchaus für die Stadt Remscheid: eine Arbeiterstadt mit lebendiger Industrie(-geschichte), die dennoch sehr kurze Wege bietet, um diesem Rummel zu entkommen.

Die Büchelstraße bildet diesen Gegensatz ebenfalls vielfältig ab, denn neben der Firma Putsch befindet sich hier auch das große Firmengelände der Firma Keiper und das Gebäude des Malerbetriebs Koch – sogar mit eigenem Löwen im Schaufenster! Andererseits befinden sich hier zahlreiche Altbergische Häuser und auch einige wunderbare Perlen wie der Altbau der Hastener Altenhilfe.
Die Seitenstraßen machen aus dem Büchel eine schöne, durchaus niveauvolle Wohngegend. Der Hastener Friedhof bietet an seinem Eingang einen schönen Blick auf den Rath und den Stadtkegel.

Abseits der Büchelstraße Richtung Westen liegen die Nebenstraßen: Baumschulenweg, Eduardstraße, Jöstingstraße und Gustavstraße, querab die Winterstraße. Hier findet sich der gleiche Mix von neuerer Architektur, bergischer Tradition und Industrie.

Am Ende der Büchelstraße kreuzt die große Hastener Straße, die den Ortsteil mit der Innenstadt wie auch mit der außerstädtischen Umgebung verbindet. Der kleine Ortsteilkern liegt direkt in der Nähe. Hasten hat sich als einer der letzten Remscheider Ortsteile eine gewisse Autarkie erhalten: Sparkasse, Volksbank, Apotheke, Bücherstube, Gastronomiebetriebe, Supermärkte, Ärzte – alles da. Der Hastener hat dadurch den Luxus, seinen Ortsteil kaum wirklich verlassen zu müssen.

Gleich hinter dem Parkplatz im Hastener Zentrum liegt die mir bis dato unbekannte Rudloffstraße. Sie führt in eine Sackgasse, die echte Remscheider Geschichte verströmt: der Hochbunker Rudloffstraße ist einer von noch fünf Remscheider Bunkern und ein echtes Denkmal. Dazu gibt es im Internet einiges nachzulesen, zum Beispiel hier: https://www.geschichtsspuren.de/forum/viewtopic.php?t=15732&p=197877

Natürlich bietet er wie auch das Nachbarhaus einige tolle Motive:

Zurück zum Hastener Zentrum schlug ich den Weg in die Hammesberger Straße ein, eine große Straße mit Industrie anliegend. Zunächst befinden sich noch wunderbare kleine Einfamilienhäuser dort, bevor die Straße mehr und mehr von großen Industrieanlagen dominiert wird.

Gegenüber dem Aldi biegt dann die Ibacher Straße ab, die nur noch wenige Industriegebäude enthält und auch nur deutlich kleinere – aber mit mehr Charme. Die Straße ist allerdings auch so lang, dass sich viele verschiedene Blickwinkel dort bieten: vom altbergischen Hofgebäude über idyllische Wohngebäude bis hin zu grandiosen Aussichten.

Der Weg führte mich auch an der Ibacher Mühle entlang, wahrscheinlich einer der steilsten Straßen des hügeligen Remscheids. Gleichwohl erlaubt gerade der Blick ins Tal ein tolle Sicht auf den Büchel und den Hastener Friedhof – also genau dorthin, wo ich herkam.

Gleich an die Ibacher Straße anschließend befindet sich der Rather Ring und seine Nebenstraßen. Es handelt sich um eine sehr ruhige, schöne Wohngegend mit klassischer Bauweise der Fünfziger und Sechziger Jahre, aber auch sehr schmucken und individuellen Einfamilienhäusern.

Eine schöne Runde im Remscheider Nieselregen. Der Rückweg fand dann ohne Kamera statt, denn es hatte sich eine Blase an zweiten Zeh gebildet. Sehr unangenehm und sehr animierend für einen schnellen Heimweg.

Die nächste Wanderung fand dann drei Wochen später statt und führte mich in den Westen von Hasten und zum Fürberg.

2 Antworten zu “Walking in Remscheid – #1”

  1. Lieber Herr Denkler,
    was für eine tolle Idee von Ihnen , dass Sie alle Remscheider Straßen erwandern wollen.
    Ich laufe auch gerne durch unsere Stadt und fotografiere mit dem Handy, setzte die Bilder in meinen Status und werde dann desöfteren gefragt, ob ich in Urlaub bin. Viele Menschen kennen ihre Heimatstadt ja garnicht, leider. Mich reizt der Honsberg, dort war ich Jahrzehnte nicht mehr.

    Ich freue mich, wenn ich den ein oder anderen Tipp von Ihnen noch bekomme.
    Alles Gute weiterhin auf Schusters Rappen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Brigitte Pottmann

    1. Hallo Frau Pottmann! Vielen lieben Dank für Ihren schönen Kommentar. Ihnen fällt das gleiche auf wie mir: es gibt so vieles zu sehen, was man nicht sieht. Aber das ist wohl überall so. Lassen Sie sich gerne von meinen Bildern inspirieren - und sagen Sie mir auch gerne, was Ihre Empfehlungen sind!
      Liebe Grüße
      Henning Denkler

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